Zielsetzung

Zielsetzung

ZIKOMO fördert Studenten und Studentinnen in ihren Heimatländern durch die Übernahme aller studienrelevanten Kosten. Die Grundversorgung (Wohnen und Lebensmittel) bleibt weiterhin in der Verantwortung der Studierenden um die finanzielle Unabhängigkeit der Existenzsicherung aufrecht zu erhalten.

Die gezielte Investition in den tertiären Bildungssektor, also in ein Hochschulstudium oder eine vergleichbare Ausbildung, soll den Menschen vor Ort die Möglichkeit geben, ihre Kompetenzen auszubauen und die Entwicklung ihrer Heimatländer mitgestalten zu können. Langfristig soll die Bevölkerung dadurch ihr Recht zurück erlangen, unabhängig von Industriestaaten über die Vorgänge in ihrem Land zu bestimmen sowie professionelle und eigenständige Lösungen hervorzubringen.

Initiative gegen die internationale Verteilungsungerechtigkeit

Während über 80% der Weltbevölkerung mit weniger als 1 € pro Tag auskommen und 25.000 Kinder täglich an den Folgen von Armut sterben, verfügen die reichsten 20% der Weltbevölkerung über zwei Drittel des Gesamteinkommens. Und zu diesen Reichen gehören relativ gesehen auch wir.

Armut ist ein Verstoß gegen die Menschenrechte. Deshalb haben wir, die Gründer und Gründerinnen von ZIKOMO entschieden, unseren Teil der Verantwortung wahrzunehmen und aktiv an der Gestaltung unserer Welt mitzuwirken.

Eine gezielte Investition in Bildung ist ein nachgewiesener Schlüsselfaktor, um Armut langfristig zu bekämpfen. Mit steigendem Bildungsniveau erhöhen sich die Chancen signifikant, sich aus einer konstanten Armutsspirale zu befreien. Mit einer, auch in den UN Millenniumszielen formulierten Strategie wird versucht, flächendeckend die Alphabetisierung und Grundschulausbildung in Entwicklungsländern zu fördern. Trotz Grundschulausbildung sind aber beispielsweise in Sambia nach wie vor 74% der Bevölkerung von permanenter Armut betroffen.

Während sich unzählige gemeinnützige Organisationen aus Industriestaaten in der internationalen Entwicklungshilfe engagieren, haben die Betroffenen meist nur begrenzte Möglichkeiten, umeigenständige Lösungen für ihre Heimatländer entwickeln zu können. Die fachspezifische Hochschulausbildung soll dazu beitragen, ihre Kompetenzen weiter auszubauen und folglich zu einer Lösung aus der andauernden Abhängigkeit von Industriestaaten beisteuern.

Das eigentliche Problem liegt dabei nicht am Mangel an Ausbildungsstätten im tertiären Bildungssektor, denn es gibt vor Ort Universitäten (Colleges) und andere  vergleichbare Bildungsinstitutionen. Die größte Hürde auf dem Weg zu höherer Bildung stellen die unglaublich hohen Studiengebühren dar.

So steht beispielsweise in Sambia einem durchschnittlichen Monatseinkommen von 15 € ein finanzieller Studienaufwand von 1.200 € pro Jahr gegenüber. Bei einem Durchschnittseinkommen von 1.700 € pro Monat in Österreich (laut Statistik Austria) würden die äquivalenten Studienkosten somit 136.000 € pro Studienjahr betragen, wobei die Lebenserhaltungskosten noch unberücksichtigt sind.

Um die Anzahl an lokalen Expertinnen und Experten, die aktiv  zur Entwicklung ihrer Heimatländer beitragen können, zu erhöhen, stellt  ZIKOMO die Ausbildung dieser Personen auf dem tertiären Bildungssektor vor Ort in den Mittelpunkt seiner Tätigkeiten. Dadurch soll ein Beitrag zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lebensbedingungen in den ärmsten Ländern der Welt und schließlich auch zur Verringerung deren wirtschaftlicher Abhängigkeit von Industriestaaten geleistet werden.

Eine Ausbildung vor Ort hilft, die Lebenssituation vieler Menschen langfristig zu verbessern